Steffi vom RC Sprinter Waltrop nahm am 29. August 2020 am „Ruhr-Ötzi“ (225km/ca. 5.000hm) teil.
Die Idee entstand Anfang Juli 2020, als feststand, dass auch der diesjährige Ötztaler Radmarathon Opfer der Corona-Pandemie wird und nicht stattfinden würde.
Warum nicht eine vergleichbare Strecke mit ähnlicher Länge und Höhenmetern hier in den heimischen Gefilden planen, dachte sich Stephan aus Bochum, selbst mehrfacher Teilnehmer beim „Ötzi“. Es gibt hier im Ruhrgebiet zwar keine den Pässen beim Original-Ötzi vergleichbaren Passagen, aber doch in der näheren Umgebung viele knackige Anstiege, sodass in Kombination mit einem entsprechenden Streckenverlauf auch 5.000 Höhenmeter schnell zusammenkommen. So war die Idee des „Ruhr-Ötzi 2020“ geboren, zusätzlich motiviert durch den „Ötztaler Social Radmarathon“ des offiziellen Veranstalters des „Ötztaler Radmarathons“.
Startpunkt der Strecke war Bochum. Von dort ging der Verlauf der Strecke über Witten, Ennepetal, Altena und rund um Neuenrade bis kurz vor Plettenberg, wo auch der Wendepunkt der Strecke war. Zurück ging es über Werdohl, Schalksmühle, Radevormwald, Schwelm und westlich an Hattingen vorbei wieder bis nach Bochum.
Es gab zwei „Labe-Stationen“, die erste bei KM 77, die zweite bei KM 146, übrigens besetzt durch Thomas G. von den Sprintern.
Am Start fanden sich gegen 7:00 Uhr ca. 21 Radfahrer (größtenteils erfahrene Ötztaler-Teilnehmer, davon zwei Frauen) ein, die bei bestem Radfahrer-Wetter die anspruchsvolle Runde in Angriff nahmen. Ältester der Teilnehmer war übrigens Werner aus Bochum (70, RSG Herne), der bereits 10-mal am Original-Ötztaler teilgenommen hat.
Während an Verpflegungsstelle 1 die Fahrer noch alle recht nahe zusammen waren, musste Tom an Verpflegungsstelle 2 schon 2,5h (13:30 – 16:00 Uhr) bei bestem Wetter und schöner Aussicht „durchhalten“, bis alle Teilnehmer durch waren. Schön zu sehen war, dass trotz der erheblichen Strapazen alle Fahrer sehr gut gelaunt waren. Positiv war auch, dass fast niemand alleine fahren musste und sich immer mindestens zwei Fahrer gefunden hatten, die zusammen fuhren. Die Spitzengruppe bestand zeitweise aus bis zu sieben Fahrern.
Die schnellsten absolvierten die Strecke in knapp 9 Stunden mit einem 26 km/h Schnitt, Steffi von den Sprintern war nach knapp 10 Stunden mit einem 23er Schnitt im Ziel. Die beiden letzten Fahrer kamen nach etwas über 11 Stunden ins Ziel (alles Netto-Zeiten). Kleine Hiobs-Botschaft: der 70-jährige Werner musste aufgrund mehrerer Platten bei etwa 150 km aufgeben. Bis dahin war er sehr gut unterwegs. Tom sammelte ihn auf der Rückfahrt von der Verpflegung zum Start/Ziel in Bochum ein.
Im Ziel gab es dann für alle Teilnehmer eine persönliche Urkunde, und im Anschluss war gemütliches Ausklingen mit Getränken und Grillen angesagt.
Steffi